infans Projekt zur Weiterentwicklung der Frühpädagogik in Deutschland
Zu den einzelnen Teilprojekten
Mit dem infans-Konzept Bildungs- und Erziehungsqualität entwickeln.
Projekt mit 11 Kindertagesstättenteams des Regionalverbandes AWO Brandenburg-Süd
Laufzeit 2013 – 2015
Fachtage
Das Projekt startete im Mai 2013 in Lübbenau mit einer Kickoff-Veranstaltung für die Gesamtteams der am Projekt beteiligten 11 Kindertageseinrichtungen. Eröffnet wurde der Tag von Jens Lehmann, dem Leiter des Regionalsverbands AWO Brandenburg-Süd und Katja Hilbert, der Fachbereichleitung Kinder und Jugend des Trägerverbands. Beate Andres und Hans-Joachim Laewen stellten im weiteren Verlauf die zentralen Inhalte und Elemente des infans-Konzepts vor, gaben einen Überblick über die Struktur des Projekts und gingen mit den Teilnehmerinnen über die im Vorfeld gesammelten Fragen und Befürchtungen der Kitateams in den Austausch.
Im Oktober 2014 fand ein weiterer Fachtag mit Beate Andres und Hans-Joachim Laewen statt. Zum Einstieg in das Thema Kinder bis 3 im infans-Konzept waren aus den beteiligten Kindertagesstätten die Leiterinnen und pädagogische Fachkräfte aus den Krippen eingeladen. Im Zentrum standen Fragen der emotionalen Sicherheit in der Krippe, deren Einfluß auf die Erkundungfreude und Bildungsaktivitäten der Kinder anhand von Filmsequenzen verdeutlicht wurde. Nach einer Übung mit dem Beobachtungsbogen „Bildungsinteressen“ schloß der Tag mit einem Überblick über die Instrumente des infans Bausteins für Kinder bis 3.
Einführungsveranstaltungen und Workshops
In 6 ganztägigen Seminaren wurden die Module mit ihren Handlungsschritten vorgestellt. Die Workshops zwischen den Einführungsseminaren boten die Möglichkeit zum Austausch über Fragen und Schwierigkeiten der Umsetzung in den beteiligten Kindertageseinrichtungen. In Übungen zur Erarbeitung von Erziehungszielen, zur Auswertung von Beobachtungen und der Erarbeitung von individuellen Curricula konnten die Teilnehmer/innen Erfahrungen sammeln in der Handhabung des infans-Instrumentariums.
Struktur
In den einzelnen Kita-Teams wurden Mitarbeiter/innen ausgewählt, die sich im Verlauf des Projekts als Expert/inn/en für die 5 Module des Konzepts qualifizieren wollten. Ihre Aufgabe war, nach den jeweiligen Seminartagen und Workshops ihren Teamkolleginnen die Handlungsschritte der Module vorzustellen, über die Umsetzung in den Austausch zu gehen und im weiteren Verlauf im Team als kollegiale Beraterin ansprechbar zu sein. Die nicht geringe Personalfluktuation in den beteiligten Kindertagesstätten führten auch zu Wechseln in der Expertinnengruppe, was die kontinuierliche kollegiale Beratung in den Teams und die Implementierung des infans-Konzepts erschwerte.
Zum Abschluss des Projekts informierte sich die verantwortliche Projektmitarbeiterin Beate Andres in den beteiligten Kitas über den Stand der Anverwandlung des infans- Konzepts. Danach fanden in ausgewählten Kitas eintägige Workshops statt, in denen auf der Basis eines Portfolios ein Individuelles Curriculum mit dem Team entwickelt wurde.
Eine Kindertagesstätte, der AWO Brandenburg Süd haben wir in die Best Practice Liste auf dieser Website aufgenommen.
Projekt zur Entwicklung der städtischen Kindertageseinrichtungen der Stadt Stuttgart zu Bildungseinrichtungen (Einstein – Kitas) mit dem infans – Konzept der Frühpädagogik 2003 -2007
Im Januar 2003 startete in Kooperation mit dem Jugendamt der Landeshauptstadt Stuttgart der Entwicklungsprozess „Einstein in der Kindertageseinrichtung“. Erprobt werden sollte, ob das infans – Konzept in den 170 städtischen Kitas unter den gegebenen Rahmenbedingungen umsetzbar ist.
Zu Beginn fand ein viertägiger Workshop statt. Teil nahmen Bereichsleitungen, Abteilungsleitungen, Mitarbeiterinnen / Mitarbeiterin der Abteilung Qualität und Qualifizierung und des Elternseminars und Kitaleitungen des Jugendamtes Stuttgart. Ziel war ein gemeinsamer Informationsstand zu den Inhalten des infans – Bildungs- und Erziehungskonzepts.
In die erste Projektphase waren acht Kindertagesstätten, sogenannte Labor – Kitas aus verschiedenen Regionen der Stadt einbezogen. Der intensive Prozess mit den acht Kitateams begann mit je einem dreitägigen Workshop. Der Dialog mit den Labor
– Kitas wurde in regelmäßigen Arbeitskreisen unter der Moderation des Leiters der Dienststelle „Qualität und Qualifizierung“, Harald Stingele vertieft. Einmal jährlich konnten die infans-Mitarbeiter*innen durch das Controlling der umgesetzten Konzeptsschritte in den Kitas und die Gespräche mit den Teams einen Einblick in die Implementierungsprozesse in den einzelnen Labor – Kitas gewinnen, auf dieser Basis wurden die jeweils anstehenden herausfordernden nächsten Schritte benannt. (Siehe auch Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Projekt: JA Stuttgart (Hrsg.) 500 Tage „Einstein in der Kita“ – eine Zwischenbilanz des Qualitätsentwicklung prozesse in den städtischen Kindertageseinrichtungen 2003 – 2004, August 2004.)
Ab Juli 2004 öffneten die Labor – Kitas ihre Häuser für andere pädagogische Fachkräfte ihres Bereichs und stellten den Interessierten ihre Erfahrungen und Fachkenntnisse zur Verfügung. Zur Vorbereitung des Transfers in weitere städtische Kindertageseinrichtungen fand im März 2004 ein zweitägige Werkstatt – Tagung mit den Bereichsleitungen statt.
Nach Abschluss des Einstein-Projekts wurden ab 2007 kontinuierlich weitere städtische Kindertageseinrichtungen in den Transferprozess einbezogen. Beratungsfunktion übernahmen die Labor – Kitas, Mitarbeiter*innen der Abteilung Qualität und Qualifizierung boten Fortbildungen- und Praxisberatung an. Die Kooperation zwischen infans und dem Jugendamt Stuttgart wurde fortgeführt. Fortbildungsveranstaltungen und Fachtagungen mit Beate Andres und Hans- Joachim Laewen zur Weiterentwicklung des infans – Konzepts boten den Teilnehmenden die Möglichkeit sich zum aktuellen Stand des Konzepts zu informieren, so zum Beispiel über den Baustein für Kinder bis 3 Jahre.
Arbeitshilfen des Jugendamtes Stuttgart unterstützen darüber hinaus die Anverwandlung des infans-Konzepts in den städtischen Kindertageseinrichtungen (Arbeitshilfe für die Einstein-Kitas, 2006 und 0-3Stein Einstein in der Arbeit mit Kindern bis drei Jahre 2010)
Den Orientierungsplan mit dem infans-Konzept umsetzen
Ein Qualifizierungsprojekt der Stadt Pforzheim in Kooperation mit infans
Im November 2007 wurde in Pforzheim die Grundqualifizierung für 180 pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen abgeschlossen. Alle 19 städtischen Kindertageseinrichtungen setzen den Orientierungsplan für Bildung und Erziehung nun mit dem infans-Konzept um.
In 6 dreitägigen Workshops mit Beate Andres und Hans-Joachim Laewen konnten sich die Kita-Teams Grundlagenkenntnisse und Verfahrensweisen des Konzepts erarbeiten. Bis 2009 wurden die Leitungen und Teams der Kitas in themenbezogenen Facharbeitsgruppen und Inhouse-Fortbildungen bei der Implementierung des infans-Konzepts in ihren Häusern von Beate Andres, Csilla Juhasz und Elisabeth Hollmann unterstützt. Der Gesamtprozess wurde von der Kita Fachberaterin Renate Engler geleitet.
Seminarreihe „Mit dem infans-Konzept Qualität entwickeln“ im Bundesland Brandenburg
- Am Sozialpädagogischen Fortbildungswerk Berlin-Brandenburg, SFBB, wurde in Kooperation mit infans von Juni 2006 bis Oktober 2007 eine Seminarreihe zum infans-Konzept durchgeführt. Geleitet wurde die Weiterbildung von Beate Andres und Dr. Monika Bekemeier. Als Referentinnen waren Gitta Klemm, Regina Handke und Andrea Nöske, Multiplikatorinnen aus Konsultationseinrichtungen, an der Durchführung der Seminarreihe beteiligt.
- Die Weiterbildung, bestehend aus Seminartagen, der Umsetzung von Praxisaufgaben und der Reflexion des Praxisprozesses, richtete sich an Teams von Kindertageseinrichtungen. Aus den beteiligten Teams qualifizierten sich einzelne Mitarbeiterinnen jeweils zu Inhalten eines Konzept- Moduls. Während der Implementierungsphase des Konzepts in ihren Einrichtungen unterstützen sie ihre Kolleginnen als Expertinnen, waren Ansprechpartner zu den Handlungsschritten „ihres“ Moduls und achteten im Prozess darauf, dass alle Module im Blick behalten wurden. Die Leiterinnen nahmen an allen Seminartagen zu den fünf Konzept-Modulen teil.
Die Seminarreihe wurde am 20. Oktober 2007 mit einer Tagung erfolgreich schlossen